Kanzleramtsminister: Corona-Warn-App bald im Ausland verfügbar

Berlin (dpa) - Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) rechnet damit,
dass die Corona-Warn-App noch vor der Hauptreisezeit auch in anderen
Ländern nutzbar sein wird. «Wir denken, dass wir zum Beispiel
Österreich, Schweiz, Italien noch vor der großen Sommerhauptreisezeit
anbinden können, weil die ein sehr ähnliches Konzept verfolgen wie
wir», sagte Braun am Dienstag in der «Radiowelt am Morgen» des
Bayerischen Rundfunks.

Schwieriger sei es etwa mit Frankreich, so Braun weiter. «Weil, dort
werden die Daten an den Staat weitergegeben und wir müssen natürlich
sicherstellen, dass durch den Kontaktaustausch, den wir zwischen Apps
zweier Länder haben, nicht ein niedriges Datenschutzniveau entsteht.»

Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien setzen bei ihren
offiziellen Corona-Warn-Apps auf ein technisches Konzept von Apple
und Google auf, das ein hohes Datenschutzniveau mit einer dezentralen
Speicherung der Kontaktdaten vorsieht. Frankreich hat sich für eine
zentrale Speicherung entschieden, um die Daten besser auswerten zu
können und verzichtet dadurch auf eine Kompatibilität mit den
technischen Schnittstellen der beiden US-Konzerne. Das schränkt die
Funktion der App auf dem iPhone von Apple stark ein.

Braun sagte im Bayerischen Rundfunk, dass ältere Smartphones die App
nicht benutzen können, liege nicht in der Hand der Politik. Man sei
im Kontakt mit den Herstellern, insbesondere Apple und Google. «Da
haben wir noch keine Rückmeldung, aber wir sind da dran. Es ist
natürlich ärgerlich, wenn man ein fünf Jahre altes Smartphone hat und

dann kann man die App nicht mehr nutzen.»