Trump will Vergabe von Arbeitsvisa bis Ende des Jahres aussetzen

Washington (dpa) - Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit infolge der
Corona-Pandemie will die US-Regierung die Vergabe bestimmter
Arbeitsvisa bis Ende des Jahres aussetzen. Betroffen seien unter
anderem die H-1B- und L-1-Visa, die befristete Arbeitsgenehmigungen
in den USA beinhalten, erklärte ein hoher Regierungsbeamter am Montag
in Washington. US-Präsident Donald Trump werde eine entsprechende
Verfügung unterzeichnen. H-1B-Visas sind für hoch spezialisierte
Fachkräfte wie Ingenieure und Wissenschaftler vorgesehen, die eine
begrenzte Zeit in den USA arbeiten. Bei dem Visum L-1 handelt es sich
um ein Visum, das für die firmeninterne Versetzung eines Mitarbeiters
vorgesehen ist.

Infolge der Corona-Pandemie hatte Trump vor zwei Monaten verfügt,
dass die legale Einwanderung in die USA für 60 Tage ausgesetzt wird.
Dies betraf im Wesentlichen jene, die sich um einen dauerhaften
Aufenthalt mit einer Green Card bemühten. Diese Regelung soll
ebenfalls bis zum Ende des Jahres ausgeweitet werden, machte der
Regierungsbeamte deutlich.

Die Pandemie hat die US-Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in eine
schwere Krise gestürzt. Mehr als 40 Millionen Menschen verloren
innerhalb kürzester Zeit zumindest zeitweise ihren Job.
Die US-Regierung erwartet, dass von den nun angekündigten Maßnahmen
mehr als 500 000 amerikanische Arbeitskräfte profitieren können. Im
November steht in den USA die nächste Präsidentschaftswahl an. Trump

bewirbt sich um eine zweite Amtszeit.