Usedom schickt Urlauber aus Corona-Risiko-Gebiet zurück

Greifswald/Heringsdorf (dpa/mv) - Auf der Urlaubsinsel Usedom ist ein
Ehepaar aus Gütersloh dazu aufgefordert worden, vorzeitig abzureisen.
Das teilte das Landratsamt des Kreises Vorpommern-Greifswald am
Montagabend mit. Im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh hatte es
einen massiven Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik der Firma
Tönnies gegeben. Bei den Mitarbeitern waren mit Stand Sonntag 1331
Corona-Tests positiv ausgefallen.

Kreissprecher Achim Froitzheim bedauerte, dass die Feriengäste ihren
Aufenthalt abbrechen müssen, verwies aber auf die geltende Verordnung
des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Demnach dürfen Personen nicht
einreisen oder bleiben, wenn sie aus einem Landkreis oder einer
kreisfreien Stadt kommen, in denen in den letzten sieben Tagen vor
Einreise die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner höher als
50 ist.

«Das für alle Beteiligten unangenehme Unterfangen hat aber gezeigt,
dass Vermieter und Hoteliers aufmerksam sind sowie die für solche
Fälle vorgesehenen Meldeketten funktionieren», sagte Froitzheim. Nach
seinen Angaben wurden mittlerweile mehrere Personen aus sogenannten
Corona-Hotspots gemeldet und zur Rückreise aufgefordert. Die
Tourismusbranche an der Ostsee freue sich über den Saisonbeginn.
«Allerdings wollen wir auch unbedingt, dass sowohl unsere Bürgerinnen
und Bürger gesund bleiben als auch unsere Gäste die Region gesund
wieder verlassen», betonte Froitzheim.

Laut Landesverordnung können aber auch Gäste aus Risiko-Regionen in
Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen. Dafür müssen sie ein ärztliches

Zeugnis vorlegen, das bestätigt, «dass keine Anhaltspunkte für das
Vorliegen einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 vorhanden
sind.»