Hamburger Innensenator Grote entschuldigt sich für Stehempfang

Hamburg (dpa) - Hamburgs Innensenator Andy Grote hat sich für einen
von ihm trotz Corona-Pandemie organisierten Stehempfang entschuldigt.
«In einer Zeit, in der viele aufgrund der strikten Regeln, die
gelten, auf vieles verzichten müssen, darf einfach nicht der Eindruck
entstehen, dass ausgerechnet der Innensenator es mit den Regeln nicht
so genau nimmt», sagte der SPD-Politiker am Montag dem Sender NDR
90,3. Das Treffen nach seiner Wiederernennung als Senator vor knapp
zwei Wochen hätte nicht stattfinden dürfen. «Ich entschuldige mich
dafür ausdrücklich, das war ein Fehler, das darf nicht passieren.»
Grote betonte aber erneut, dass alle Corona-Regeln bei dem Empfang
eingehalten worden seien.

Ungeachtet der Entschuldigung hält die CDU an ihrer Forderung nach
einem Rücktritt Grotes fest. «Erst jetzt, wo ihm das Wasser bis zum
Hals steht, versucht er, sich mit einer unglaubwürdigen
Entschuldigung über Wasser zu halten», sagte der Innenexperte der
Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Dennis Gladiator. Auch
aus der AfD und der FDP kamen Rücktrittsforderungen.