Wuppertal stimmt über Standort einer forensischen Klinik ab

Jahrelang hat Wuppertal sich mit dem künftigen Standort einer
forensischen Klinik beschäftigt. Heute soll das Baurecht dafür
geschaffen werden. Doch alle Zeichen deuten darauf hin, dass es keine
Mehrheit geben wird. Dann will das Land das Heft in die Hand nehmen.

Wuppertal (dpa/lnw) - Der Wuppertaler Stadtrat entscheidet am
heutigen Montag in seiner Sitzung (ab 16.00) über den Standort einer
geplanten geschlossenen Klinik für psychisch kranke Straftäter und
Suchtkranke. Allerdings lehnt die örtliche CDU inzwischen den
Standort des Projekts ab, so dass eine Mehrheit fraglich ist. Die
forensische Klinik soll in einem ländlichen Gebiet im Norden
Wuppertals entstehen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU)
hat bereits angekündigt, dass die Klinik im Fall einer fehlenden
Mehrheit auf einem Gelände des Landes an einem anderen Ort in
Wuppertal gebaut werden soll. Es soll eine Einrichtung mit 150
Plätzen entstehen.

Das Land plant an insgesamt fünf Standorten in NRW den Bau neuer
geschlossener Anstalten für psychisch- und suchtkranke Straftäter.
«Wir brauchen in Nordrhein-Westfalen dringend neue Plätze für den
Maßregelvollzug», erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann
(CDU). Wegen der Coronavirus-Pandemie tagt der Rat in der Stadthalle.