Corona-«Mahnmal» mit Schaufensterpuppen

Limburg (dpa) - Mehr als 100 mit rotem Flatterband umwickelte
Schaufensterpuppen sollten am Sonntag in Limburg auf die Corona-Krise
und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen
aufmerksam machen. «Es ist ein Mahnmal inspiriert durch die
Corona-Krise», sagte der Künstler Dennis Josef Meseg zu seiner
Installation. «Vor allem soll es zu mehr Achtsamkeit der Menschen
führen.» Bereits am Sonntagmorgen baute Mesegs Team die Installation
mit dem Titel «It is like it is» (deutsch: «Es ist, wie es ist») au
f
der Lahnbrücke auf. Zwei Stunden später zogen die 111 Puppen auf den
Domplatz. «Durch das Herumstehen der Schaufensterpuppen wird auch der
Stillstand der Gesellschaft deutlich», sagte Meseg.

Die ausgestellten Schaufensterpuppen seien zu Beginn des Jahres noch
in Auslagen von Geschäften zu sehen gewesen. Viele Geschäfte mussten
jedoch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eine Zeit lang
schließen, teilte die Stadt Limburg mit. Fehlende Gliedmaße der
Puppen stünden symbolisch für die Beschneidung der Grundrechte
während der Pandemie. Die Installation war nach Angaben der Stadt
Limburg schon unter anderem in Berlin, Köln, Hamburg, Stuttgart und
Wolfsburg zu sehen.