Agentur: Kurzarbeit betrifft ein Drittel der Beschäftigten

Halle/Erfurt (dpa/th) - In Thüringen haben die Arbeitgeber in der
Corona-Krise zwischen März und Mai für rund 296 700 Mitarbeiter
Kurzarbeitergeld angemeldet. Bezogen auf alle rund 813 200
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land (September 2019),
betraf dies etwa ein Drittel, wie die in Halle ansässige
Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte.

Am stärksten betroffen waren Beschäftigte, die im Spiel, Wett- und
Lotteriewesen tätig waren. Dazu gehören etwa Spielhallen und Casinos.
Aus diesem Bereich zeigten Arbeitgeber Kurzarbeit für 1277 Menschen
an. Das wären 100 Prozent aller in diesem Bereich in Thüringen
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, wie die Regionaldirektion
mitteilte.

Die Corona-Pandemie habe auch die Automobilbranche in Thüringen
getroffen. Für rund 13 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
wurde Kurzarbeit - und damit für fast 78 Prozent - angezeigt. Anders
sei es bei Post- und Kurierdiensten oder Energieversorgern, wo dies
bisher kaum der Fall gewesen sei.