Agentur: Kurzarbeit für ein Viertel der Beschäftigten angemeldet

Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt haben die Arbeitgeber in der
Corona-Krise zwischen März und Mai für knapp 215 600 Mitarbeiter
Kurzarbeit angemeldet. Bezogen auf alle rund 809 300
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land (September 2019),
betraf dies rund ein Viertel, wie die Regionaldirektion der
Bundesagentur für Arbeit in Halle mitteilte. Am stärksten wurde
Kurzarbeit für Künstler, in der Dienstleistungsbranche wie bei
Friseuren und in der Automobilindustrie angezeigt. Dies betraf
jeweils rund 90 Prozent und mehr der Mitarbeiter. Anders sei es bei
Post- und Kurierdiensten. Aus diesem Bereich zeigten Arbeitgeber für
etwa drei Prozent der Beschäftigten Kurzarbeit an.

Aktuell trage das Kurzarbeitergeld dazu bei, Arbeitsplätze zu sichern
und einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern,
betonte Markus Behrens, Geschäftsführer der Regionaldirektion. In
Sachsen-Anhalt waren im Mai rund 91 600 Menschen arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote lag bei 8,2 Prozent.

Inwieweit die von Arbeitgebern bei den Arbeitsagenturen mit Beginn
der Corona-Krise ab März angemeldete Zahlung von Kurzarbeitergeld am
Ende tatsächlich in Anspruch genommen wird, werde sich in den
kommenden Monaten zeigen, hieß es unter Hinweis auf die
Abrechnungsmodalitäten.