Villazón spricht über Corona-Angst und Rassismus

Hamburg (dpa) - Der Klassik-Sänger und Autor Rolando Villazón (48)
hat in seiner Wahlheimat Paris nach eigenen Worten während des
Corona-Lockdowns zwei Monate zu Hause verbracht. «Nach 62 Tagen - ich
habe vorher keinen Fuß nach draußen vor mein Apartment gesetzt»,
sagte er am Freitagabend in der «NDR Talk Show». «Ich glaube, ich
hatte ein bisschen das Kabinen-Syndrom - wo man Angst hat
rauszugehen. Es war bequem mit der Familie, wir hatten einen
Rhythmus, eine Planung, und wir spielten, wir arbeiteten, wir aßen
zusammen. Es war ganz gut. Und plötzlich war rauszugehen Stress.»

Über das Thema Rassismus sagte der Opernsänger: «Ich als Mexikaner
kenne das ein bisschen. Ich war das erste Mal in den USA, in New York
in der Metropolitan Opera. Nach der Vorstellung kam diese Frau zu mir
und sagt «Wo kommst du her?» Und ich sage «Aus Mexiko.» Sie: «Und

warum bist du nicht Gärtner?» Und ich dachte «Hahaha». Dann merkte

ich, es ist kein Witz.»