Giftige Blaualgen gefährden Badevergnügen

Hannover (dpa/lni) - In Niedersachsen wird derzeit an acht
Badestellen vor gesundheitsgefährdenden Blaualgen gewarnt. Betroffen
ist nach dem Badegewässer-Atlas etwa der Otterstedter See im
Landkreis Verden. Für die Ricklinger Kiesteiche im Südwesten von
Hannover gibt es zwei Warnungen, eine für die Badestelle am
Ricklinger Bad und eine für den Sieben-Meter-Teich. Am Zwischenahner
Meer sind gleich fünf Stellen betroffen - Öltjen Halfstede,
Jugendherberge, Rostrup, Dreibergen und Bad Zwischenahn.

An den acht Orten könnte es je nach Wind- und Wellenverhältnissen zu
Ansammlungen von Blaualgen kommen, warnen die zuständigen
Gesundheitsämter. Die Bereiche sollten dann gemieden und Kinder
beaufsichtigt werden. Bei sichtbaren Schlieren sollte nicht gebadet
werden. Hautkontakt oder Verschlucken von Blaualgen könne vor allem
bei Kindern zu Übelkeit, Erbrechen und Hautreizungen führen.

Biologisch gesehen sind Blaualgen Bakterien. Ursachen eines starken
Wachstums können ein hoher Phosphatgehalt und sommerliche
Temperaturen sein.

In Deutschland überwacht die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG) derzeit rund 1230 Badestellen an Küsten und Seen sowie rund
1350 Schwimmbäder. Auf Niedersachsen entfallen davon 170 Freigewässer
und 217 Schwimmbäder. Die Rettungsschwimmer und -schwimmerinnen sind
bereits an vielen Badestellen im Einsatz. Der Start hängt unter
anderem davon ab, wann die Landkreise die Badegewässer freigeben.