Asthmabund: Keine erhöhte Covid-19-Gefahr für therapierte Asthmatiker

Mönchengladbach (dpa) - Asthmatiker sind bei regelmäßiger Einnahme
ihrer Medikamente nach Einschätzung des Deutschen Allergie- und
Asthmabundes (DAAB) nicht besonders durch eine Covid-19-Erkrankung
gefährdet. Das gelte für allergisches und auch für nicht-allergisches

Asthma, erklärte eine Sprecherin des DAAB. Die cortisonhaltigen
Sprays, die Asthma-Patienten nutzen, könnten demnach sogar schützend
wirken.

Die Mittel wirken auf den ACE2-Rezeptor (Angiotensin-konvertierendes
Enzym 2), was zur Folge habe, dass sich die Viren nur schwer
festsetzen können. «Wenn Viren in den Körper gelangen, docken sie an

das ACE2 an, bringen mit Hilfe dieses Enzyms ihre Erbsubstanz in den
Organismus und vermehren sich», erläuterte die Sprecherin.

Die Anzahl der Viren bestimmt nach Einschätzung des Verbandes den
Verlauf der Erkrankung - je mehr Viren desto schwerer der Verlauf.
Studienergebnisse aus Europa und China hätten gezeigt, dass positiv
auf Corona getestete Asthmatiker selten im Krankenhaus behandelt
worden seien.

Am Sonntag (21.06) veranstaltet der DAAB erstmalig einen
Online-Allergietag. Von morgens (ab 10.00 Uhr) bis abends sollen
dabei Fach-Vorträge frei im Netz verfügbar sein. Der DAAB ist eigenen
Angaben zufolge der älteste und größte deutsche Patienten- und
Verbraucherschutzverband für Kinder und Erwachsene mit Allergien,
Asthma, COPD, Urtikaria und Neurodermitis.