Umsatz im Gastgewerbe bricht im April drastisch ein

Wiesbaden (dpa) - Das Gastgewerbe in Deutschland hat mit den
Schließungen in der Corona-Pandemie drastische Umsatzeinbußen
erlitten. Im April nahmen Gastwirte und Hoteliers preisbereinigt 75,8
Prozent weniger Geld ein als im Vorjahresmonat, wie das Statistische
Bundesamt am Freitag mitteilte. Gemessen am Vormonat März brachen die
Umsätze um gut 56 Prozent ein.

Alle Branchen des Gastgewerbes wiesen im April die größten
Umsatzeinbußen seit Beginn der Zeitreihen 1994 auf, betonten die
Wiesbadener Statistiker. Am schlimmsten traf es Hotels und sonstige
Beherbergungsfirmen mit einem Minus von 88,6 Prozent. In der
Gastronomie fiel der Umsatz um 68,5 Prozent zum Vorjahr. Schon im
März hatte das Gastgewerbe enorme Umsatzeinbußen verzeichnet: Damals
fielen die Erlöse von Hoteliers und Gastwirten um fast die Hälfte.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus hatte die Politik ab Mitte
März Übernachtungen von Touristen in Hotels und anderen
Beherbergungsbetrieben untersagt. Ab dem 22. März waren Gaststätten
mit Ausnahme von Abhol- und Lieferservices geschlossen. Seit Mitte
Mai wurden die Einschränkungen dann nach und nach wieder gelockert.