Umsatzeinbrüche im Handel im April - Statistiker legen Zahlen vor

Der Handel im Südwesten erlebt in der Corona-Krise Licht und
Schatten: Supermärkte laufen - nun ja - super. Alle anderen Händler
hingegen leiden, manche von ihnen kämpfen ums Überleben. Insgesamt
dürften die April-Zahlen nicht rosig sein.

Stuttgart (dpa/lsw) - Ein Minus wird davor stehen, wenn das
Statistische Landesamt Baden-Württemberg am Freitag (10.00 Uhr) die
Beschäftigten- und Umsatz-Zahlen im Handel veröffentlicht. Zwar haben
alle Geschäfte mit Nahrungsmitteln gut oder sogar sehr gut
abgeschnitten - alle sogenannten «Non-Food»-Geschäfte, also etwa
Boutiquen, Papierwaren und andere hingegen mussten im April wegen
Corona geschlossen bleiben. «Ich weiß nicht, wie die Zahlen sind,
aber sie können nicht gut sein», sagte Sabine Hagmann, Chefin des
Südwest-Ablegers des Handelsverbandes (HBW) im Vorfeld der
Veröffentlichung der Zahlen in Stuttgart.

Die Situation sei zweigeteilt, heißt es beim HBW. Die Geschäfte mit
Lebensmitteln hätten in der Corona-Krise zum Teil ein Plus von 20, 30
und sogar 40 Prozent verzeichnet. Jene hingegen, die keine
Lebensmittel verkaufen, hätten zum Teil Umsatzeinbrüche von 70 bis 80
Prozent hinnehmen müssen. Etliche von ihnen stünden vor dem Aus. Der
Handelsverband warte deshalb dringend auf ein Hilfsprogramm des
Landes, sagte Hagmann.