Kitas in Hamburg wieder für alle Kinder geöffnet

Hamburg (dpa/lno) - Nach monatelangen Corona-Einschränkungen dürfen
in Hamburg seit Donnerstag wieder alle Kinder - auch die jüngsten -
zurück in die Kindertagesstätten. Gut 70 Prozent der üblicherweise
dort betreuten Kinder seien auch gekommen, teilte die Sozialbehörde
mit. Anfang Juni habe der Wert noch bei 50 Prozent gelegen.

Im sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb wolle man möglichst eine
Betreuung im üblichen Umfang anbieten. Da es in einzelnen
Einrichtungen aber noch zu Einschränkungen kommen könne, habe man
sich mit den Trägern darauf verständigt, zunächst eine
Mindestbetreuung von 20 Stunden pro Woche möglichst an drei
Wochentagen zu garantieren - auch um Eltern Sicherheit zu bieten.

Laut Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat die geringe Zahl der
Corona-Neuinfektionen die vollständige Öffnung schneller möglich
gemacht. So habe es nach den schrittweisen Ausweitungen der Betreuung
in den vergangenen Wochen kein Infektionsgeschehen in den Kitas
gegeben. «Deswegen können wir nun unter Abwägung aller Faktoren zwar

verantworten, einen nächsten Schritt zu gehen, hin zum
eingeschränkten Regelbetrieb. Käme es zu einem unkontrollierten
Infektionsgeschehen in Kitas, müssten die Ausweitungen zum Schutz der
Kinder und Beschäftigten unter Umständen wieder rückgängig gemacht

werden.»

Ursprünglich war geplant, die Betreuung der Jüngsten erst Mitte Juli
wieder aufzunehmen. Seit Anfang des Monats dürfen bereits
Viereinhalbjährige und ihre Geschwister wieder in die Kitas. Schon
seit dem 18. Mai werden die Fünf- und Sechsjährigen betreut. Am 20.
März waren die Kitas wegen der Corona-Pandemie geschlossen worden,
lediglich eine Notbetreuung wurde aufrechterhalten.