Huml: 48 Kreise und kreisfreie Städte ohne neue Corona-Infektionen

München (dpa/lby) - 48 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern
sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit einer Woche ohne
nachgewiesene neue Coronavirus-Infektionen. «Durch unsere
zielgerichteten Maßnahmen und das verantwortungsvolle Handeln der
großen Mehrheit der bayerischen Bevölkerung ist es uns gelungen, die
Ausbreitung des Coronavirus im Freistaat entscheidend einzudämmen und
zu verlangsamen», erklärte Ministerin Melanie Huml (CSU) dazu am
Donnerstag in München. Die strikte Strategie, Infektionsketten so
schnell wie möglich zu erkennen und zu durchbrechen, solle konsequent
fortgesetzt werden. «Jetzt geht es darum, die erzielten Erfolge bei
der Eindämmung des Coronavirus nicht zu verspielen.»

Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
(LGL) in Erlangen sind im Freistaat bislang 47 741 Menschen positiv
auf Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2554 Menschen, die
sich mit dem Erreger infiziert hatten, wie die Behörde am Donnerstag
(Stand 10.00 Uhr) im Internet mitteilte. Die geschätzte Zahl der
mittlerweile Genesenen lag demnach bei 44 410 Personen.

Dem LGL zufolge wiesen 37 Landkreise und 11 kreisfreie Städte eine
sogenannte 7-Tage-Null-Inzidenz auf (Stand 18. Juni). Darunter sind
den Angaben zufolge die Städte Aschaffenburg, Bayreuth, Erlangen,
Straubing und Kempten sowie die Landkreise Starnberg, Neu-Ulm,
Kitzingen, Hof und Neumarkt in der Oberpfalz.

Wichtig zur Einordnung ist, dass aktuelle Infektionen erst zeitlich
verzögert den Behörden gemeldet werden können. Außerdem wird nicht

jede Infektion erkannt, weil manche Menschen keine Symptome oder
andere Hinweise auf eine Ansteckung haben und nicht getestet werden.

Wenn nun schrittweise Erleichterungen zugelassen würden, müssten die
Menschen mehr Verantwortung übernehmen, sagte Huml weiter. «Ganz
wichtig ist deshalb, dass die erforderlichen Abstandsregelungen und
Hygienekonzepte sowie die Maskenpflicht eingehalten werden.»