Neuseeland mit schwerstem Konjunktureinbruch seit Jahrzehnten

Wellington (dpa) - Neuseeland muss wegen der Corona-Krise den
schwersten Konjunktureinbruch seit rund drei Jahrzehnten verkraften.
Wie die Regierung am Donnerstag bekanntgab, schrumpfte das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten dieses Jahres
um 1,6 Prozent zum Vorquartal. Das ist der erste Rückgang seit
Dezember 2010 und zugleich der höchste zum Vorquartal seit März 1991,
als Neuseelands Wirtschaftsleistung um 2,4 Prozent gesunken war. Die
Regierung führte den Konjunktureinbruch auf die Auswirkungen der
Reise- und Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie zurück.

Die Regierung warnte jedoch, dass sich in den BIP-Zahlen lediglich
erst ein Teil des am Ende über das ganze Land verhängten Lockdowns
widerspiegele. Die wirtschaftlichen Aktivitäten im Land seien
drastisch zurückgegangen, sobald die Grenzen des Landes am 19. März
geschlossen worden seien, hieß es. Sämtliche nicht zum Leben zwingend
notwendigen Geschäftsaktivitäten kamen dann am 24. März zum Erliegen.

Daher würden die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf die Wirtschaft
erst in den Daten zum zweiten Quartal voll zum Tragen kommen.