Portugal jubelt über Champions League: «Lohn für Corona-Kampf»

Lissabon (dpa) - Die Vergabe des Blitzturniers der Champions League
an Lissabon hat in Portugal viel Jubel ausgelöst. «Unserem Land wird
wieder einmal die Anerkennung der Sportwelt zuteil», schrieb die
sozialistische Regierung am Mittwochabend auf Twitter. Das sei «nur
wegen des außergewöhnlichen Verhaltens der Portugiesen» im Kampf in
der Corona-Krise möglich gewesen.

In die gleiche Kerbe schlug der Chef des nationalen Fußball-Verbandes
FPF, Fernando Gomes. Der «kompromisslose Kampf der Portugiesen» gegen
Covid-19 sei der Grund dafür, dass das Land nun ein «Event von
unermesslichem Wert» werde ausrichten dürfen. «Die Spiele werden von

Hunderten Millionen Menschen verfolgt werden. Dadurch wird das gute
Bild, das Portugal in einer besonders schwierigen und
herausfordernden Zeit in der ganzen Welt abgegeben hat, untermauert
und gestärkt werden», jubelte Gomes.

Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union UEFA hatte am
Mittwoch entschieden, dass die ausstehenden Spiele der Königsklasse
ab dem Viertelfinale zwischen dem 12. und dem 23. August in Lissabon
stattfinden. Für die Europa League wurde Deutschland mit Köln als
Finalort, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Duisburg zum Ausrichter
bestimmt.

Anders als zum Beispiel im Nachbarland Spanien, das bislang mehr als
27 000 Todesfälle gemeldet hat, wurden in Portugal in Zusammenhang
mit der Pandemie bisher nur gut 1500 Todesfälle registriert.