Merkel lobt Gesundheitsämter: Schlagen robust zu

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Arbeit der
Gesundheitsämter in der Corona-Krise gelobt. «Ich glaube, dass wir im
Augenblick sehr gut arbeitende Gesundheitsämter haben, die ziemlich
robust auch zuschlagen, sage ich jetzt mal, wenn etwas irgendwo
auftritt», sagte Merkel am Mittwoch nach Beratungen mit den
Ministerpräsidenten in Berlin. Das müsse so bleiben.

Sie sei «sehr dankbar, dass viel Kraft darauf verwendet wird, dass
das lokale Geschehen eingedämmt wird», sagte Merkel. Hunderte von
Familien von einem Tag auf den anderen in Quarantäne zu schicken, sei
«harte Arbeit», die aber gemacht werden müsse. Im August solle es
einen Gipfel zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes auch
mit Vertretern von Kommunen geben.

Merkel sagte, sie sei «eigentlich ganz zufrieden», dass man im Moment
eine konstante Zahl von Infektionen habe. «Wir sind von einem
exponentiellen Wachstum weit entfernt.» Es werde viel getestet und
könnte sogar noch mehr getestet werden. «Wir beobachten das
Infektionsgeschehen sehr aufmerksam.» Ziel sei, es unter Kontrolle
und auf regionaler Ebene zu halten. Merkel verwies zugleich darauf,
dass es durch wieder mögliche Urlaubsreisen
«Kreuz-und-quer-Bewegungen» gebe, wodurch die Virusverbreitung noch
einmal auf andere Weise auf die Tagesordnung komme. Daher sei auch
Kommunikation unter den Gesundheitsämtern etwa in Bayern und an der
See wichtig.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte, man sei
nun «noch aufmerksamer als früher». Man habe eine Teststrategie, eine

App und ein öffentliches Gesundheitswesen, das schon jetzt sehr viel
besser ausgestattet sei und für das man über weitere technische und
personelle Unterstützung sprechen werde. Es sei Konsens bei allen
Ländern und beim Bund, die «zweite Welle» von Infektionen dadurch zu

vermeiden.