Senat betont: Neubau der Stadions im Jahn-Sportpark alternativlos
Berlin (dpa) - Der Berliner Senat hält den Neubau des Stadions im
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark für alternativlos. «Für die
Sportmetropole Berlin ist der Neubau des Stadions von zentraler
Bedeutung», heißt es in einer Antwort von Staatssekretär Aleksander
Dzembritzki auf eine Anfrage an das Berliner Abgeordnetenhaus. «Aus
Sicht der Verbände benötigt das Stadion moderne, erheblich größere
und für Aktive, Betreuer und sonstige Beteiligte barrierefrei
zugängliche Funktionsräume (Umkleide-, Physiotherapie-, Sanitäts-,
Dopingkontroll- und Organisationsräume etc.)», heißt es weiter.
Politiker aus dem Stadtbezirk und verschiedener Fraktionen hatten auf
Sanierung statt Abriss des Jahn-Stadions plädiert. Das würden
allerdings gravierende Mängel unter anderem beim Brandschutz, in
Sicherheitsfragen und bauliche Voraussetzungen verhindern, hielt die
Senatsverwaltung für Inneres und Sport entgegen. Nur ein Neubau würde
in Zukunft die Ausrichtung nationaler und internationaler
Meisterschaften sichern können. Weder das Tribünengebäude noch die
Stadionwälle würden zudem die Mindestanforderungen an
Barrierefreiheit erfüllen.
«Ein moderner Stadionneubau mit einer Kapazität von 20 000
Zuschauerinnen bzw. Zuschauern bietet nicht nur für die
Leichtathletik, den Fußball (Pokalendspiele auf nationaler und
internationaler Ebene) und den Behinderten-Sport-Verband eine
wesentliche Bereicherung der Berliner Stadionlandschaft», schrieb
Dzembritzki. So soll es unter anderem eine schnelle, auch für
Rennrollstühle geeignete Laufbahn, zwei große Videowände und eine
neue Flutlichtanlage geben.
Der Senat will zunächst die Betriebserlaubnis für das so genannte
Cantian-Stadion, die am 30. Juni ausläuft, bis zum geplanten Abriss
ab Ende Dezember oder im Winter 2021 verlängert bekommen.