Zirkus Royal setzt in Corona-Krise auf zweite Jahreshälfte

Gadebusch (dpa/mv) - Der Zirkus Royal setzt in der Corona-Krise auf
die zweite Jahreshälfte. «Wir hoffen auf den Herbst», sagte
Zirkusdirektor Mario Sperlich der Deutschen Presse-Agentur am
Mittwoch in Gadebusch (Landkreis Nordwestmecklenburg). Seit Mitte
März konnte der Zirkus keine Vorstellungen geben, erzählt der
57-Jährige. Die ersten Auftritte seien Ende August geplant - vorher
sei ohnehin Sommerpause. Seit dieser Woche dürfen Zirkusse wieder
Aufführungen anbieten in MV.

Ursprünglich seien in den vergangenen Monaten Auftritte in mehreren
norddeutschen Bundesländern geplant gewesen. «Wie hoch der
wirtschaftliche Schaden ist, lässt sich noch nicht beziffern», sagt
Sperlich. Die Situation sei nicht einfach, denn selbst wenn
aufgeführt werden könne, müsse der Zirkus in Vorleistungen gehen.
Laut Sperlich gehören elf Familienmitglieder zum Betrieb. Bei
Tourneen kämen weitere Artisten dazu.

Lothar Welte vom Landes-Schaustellerverband fühlt seine Branche
ungerecht behandelt. «Selbst kleine Rummelplätze dürfen nicht öffne
n.
Freizeitparks schon.» Die Branche gehe den Bach runter.