Scholz: Steigende Schuldenquote ist verkraftbar

Berlin (dpa) - Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hält die steigende
Schuldenquote des Bundes wegen der Corona-Krise für gut verkraftbar.
Andere Länder hätten schon vor der Pandemie mehr Schulden im
Verhältnis zur Wirtschaftsleistung gehabt, als Deutschland nach der
Krise haben werde, sagte der Vizekanzler am Mittwoch in Berlin. Die
Bundesregierung will in diesem Jahr 218,5 Milliarden Euro neue
Schulden aufnehmen, um Wirtschaft und Gesellschaft möglichst gut
durch die Krise zu führen. Die Schuldenquote des Bundes steigt damit
von unter 60 auf rund 77 Prozent.

Scholz verteidigte die Rekordschulden: «Weniger wäre nicht genug»,
betonte er. Deutschland dürfe nicht gegen die Krise ansparen, sondern
wolle mit zielgenauen Impulsen dafür sorgen, dass die Wirtschaft
wieder wächst. Die Schulden sollen ab 2023 innerhalb von 20 Jahren
wieder abgebaut werden.