Corona-Krise: Opposition wirft Ministerin Ernst Tatenlosigkeit vor

Potsdam (dpa/bb) - In einer erregten Debatte hat die Opposition im
Brandenburger Landtag Bildungsministerin Britta Ernst (SPD)
Tatenlosigkeit in der Corona-Krise vorgeworfen. «Von den Schließungen
Mitte März bis Ende April haben Sie keinen Vorschlag vorgelegt, wie
es mit den Schulen weitergehen soll», warf der AfD-Abgeordnete Dennis
Hohloch der Ministerin am Mittwoch vor. «Und statt den
Abschlussklassen hätten als ersten die Grundschüler zurück in die
Schulen gehört, um die grundlegenden Fertigkeiten in den Kernfächern
Deutsch, Englisch und Mathematik zu erlernen.»

Auch Linksfraktionschefin Kathrin Dannenberg hielt der Ministerin
Zögerlichkeit vor. «Sie haben gewartet und gewartet und gewartet: bis
Frau Merkel oder die Kultusministerkonferenz Beschlüsse gefasst
haben», kritisierte sie. Die Entscheidungen zur Öffnung der Kitas am
15. Juni und der Schulen nach den Sommerferien seien stets zu spät
gefallen und hätten den Einrichtungen nicht genügend
Vorbereitungszeit gelassen. «Und noch immer bewegen wir uns in einem
Wirrwarr von Entscheidungen und Verordnungen, das Eltern,
pädagogisches Personal und Verwaltungen oft ratlos zurücklässt.»