Schwesig: Auf keinen Fall wieder bundesweiter Lockdown

Berlin (dpa) - Bei der Bewältigung der Corona-Krise müssen laut
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD)
die regionalen Unterschiede in den Bundesländern stärker
berücksichtigt werden. «Es darf auf keinen Fall wieder zu einem
bundesweiten Lockdown kommen. Wir müssen jetzt regional und lokal
schauen», sagte die Sozialdemokratin vor der
Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch im ZDF-«Morgenmagazin».

Schwesig betonte zwar, dass in grundsätzlichen Fragen wie
Abstandsgebot, Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht Einigkeit
herrschen müsse. Gleichzeitig plädierte sie jedoch dafür, dass bei
der Öffnung etwa von Kitas und touristischen Angeboten je nach Region
differenziert werden sollte. «Es ist klar, dass wir zum Beispiel
unsere Kitas früher öffnen konnten, unseren Tourismus eher öffnen
konnten als Bayern, weil wir viel weniger betroffen sind», sagte die
Ministerpräsidentin. Mecklenburg-Vorpommern hat laut Statistik des
Robert Koch-Instituts deutschlandweit die mit Abstand geringste Zahl
von Corona-Infizierten und -Toten.

Zudem forderte Schwesig eine nationale Teststrategie für Schulen und
Kitas: «Dort, wo in einer Kita oder in einer Schule ein Fall
auftritt, muss sofort durchgetestet werden, damit wir schnell
Sicherheit haben.» Die Kosten für die Tests sollten nach Schwesigs
Ansicht die Krankenkassen übernehmen. Man müsse präventiv vorgehen
und nicht erst dann, wenn Corona auftrete.