Bulgarien: Grenzöffnung mit Griechenland und Serbien ab 1. Juni

Sofia (dpa) - Bulgarien, Griechenland und Serbien planen ab 1. Juni
die Öffnung der gemeinsamen Grenzen für den Straßenverkehr. Für
Reisende soll es dann keine verpflichtende Quarantäne wegen des neuen
Coronavirus geben. Eine ähnliche Absprache mit Rumänien verzögere
sich angesichts einer Regierungskrise, sagte der bulgarische
Ministerpräsident Boiko Borissow am Dienstag nach einer
Videokonferenz mit den Regierungschefs von Griechenland und Rumänien,
Kyriakos Mitsotakis und Ludovic Orban, und dem Präsidenten Serbiens,
Aleksandar Vucic. Borissow bezeichnete die vereinbarte Grenzöffnung
als ein «bemessenes Risiko».

«Das Ziel sei es, Bedingungen für Reisen und Wiederherstellung des
Tourismus für die Bürger der vier Staaten ohne einer 14-tägigen
Quarantäne zu schaffen», sagte Borissow. Dabei sollten alle Hygiene-
und Sicherheitsauflagen zur Eindämmung des Coronavirus eingehalten
werden.

Ab 1. Juni wird der Straßenverkehr zwischen Bulgarien und Serbien
möglich sein, allerdings müssen Reisende eine Erklärung abgeben.
Borissow beschrieb sie als «maximal simpel», wobei der Reisende unter
anderem eintragen müsse, ob er Symptome der vom Coronavirus
verursachten Lungenerkrankung Covid-19 habe. Außerdem werde er
deklarieren müssen, dass er die «epidemiologische Lage» in dem
jeweiligen Land kenne.

Bulgarien ist relativ gering von der Coronavirus-Pandemie betroffen:
Bei einer Bevölkerung von knapp 7 Millionen Menschen wurden in dem
Balkanland bislang 2259 Coronavirus-Fälle registriert. Erstmals sind
von Montag bis Dienstag nach Angaben des Corona-Krisenstabs in Sofia
die Neuerkrankungen mit 24 Fällen weniger als die genesenen Patienten
(34) gewesen. Insgesamt gelten 646 Menschen als wieder genesen.
Mindestens 112 Menschen starben an den Folgen einer
Covid-19-Erkrankung.