Corona-Krise: EU-Kommission genehmigt ausgeweitetes Kreditprogramm

Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission hat grünes Licht für das
nachgebesserte Hilfspaket der Bundesregierung für Unternehmen in der
Corona-Krise gegeben. Das Programm für Schnellkredite mit einer
kompletten Staatshaftung entspreche den EU-Beihilferegeln, teilte die
Brüsseler Behörde am Samstag mit.

Konkret geht es darum, dass Unternehmen künftig Schnellkredite
bekommen können und die staatliche Förderbank KfW, also der Staat,
100 Prozent des Ausfallrisikos übernimmt. Ursprünglich waren 90
Prozent vorgesehen, und den Rest sollten die Hausbanken übernehmen.
Deshalb klagten Wirtschaftsverbände, Kreditprüfungen seien zu
langwierig, Kredite würden außerdem nicht vergeben, weil Firmen
gerade zurzeit nicht kreditwürdig seien. Daraufhin besserte
die Bundesregierung nach.

Die Kredithöhe liegt nun bei drei Monatsumsätzen des Jahres 2019 -
maximal gibt es für ein Unternehmen mit 11 bis 49 Mitarbeitern
500 000 Euro, für ein Unternehmen ab 50 Mitarbeitern sind es 800 000

Euro.

Derlei Programme hatte die EU-Kommission bereits in der vergangenen
Woche grundsätzlich genehmigt. Ziel sei es, den dringenden
Liquiditätsbedarf kleiner und mittlerer unternehmen schnell zu
decken, hieß es damals. Die EU-Kommission hat wegen der Krise die
sonst sehr strengen europäischen Beihilferegeln gelockert. Nun werden
Unterstützungsmaßnahmen der EU-Staaten für ihre Wirtschaft im
Eiltempo geprüft und in aller Regel genehmigt.