Erste Corona-Bußgelder in Thüringen verhängt

Erfurt/Sonneberg (dpa/th) - In Thüringen sind die ersten Strafen
wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen nach dem neuen
Bußgeldkatalog verhängt worden. So musste die Polizei am ersten
Osterferienwochenende unter anderem in Süd- und Nordthüringen derzeit
verbotene Zusammenkünfte auflösen.

In Sonneberg hatten sich am Samstagabend in der Innenstadt zehn
Jugendliche getroffen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die
Beamten übergaben sie ihren Eltern. Die Jugendlichen erwartet nun
eine Strafe von jeweils 200 Euro. Auch in Hildburghausen erhält ein
38-Jähriger ein Bußgeld. Er war einem Platzverweis der Polizei nicht
nachgekommen und wurde in Gewahrsam genommen. Er muss sich außerdem
wegen Beleidigung und Widerstands gegen die Beamten verantworten.

Verstöße gegen die Auflagen zur Eindämmung der Corona-Epidemie gab es

laut Polizei auch im Kreis Eichsfeld. Dort hatten sich an Tankstellen
Jugendliche getroffen. Im Kurpark Heiligenstadt wurde die
Abstandsregel von 1,50 Meter nicht eingehalten. Auch in Saalfeld und
Weimar wurden Strafen verhängt.

In Thüringen wurde noch am Freitag ein landesweiter Bußgeldkatalog in
Kraft gesetzt. Danach wird das Nichteinhalten des Mindestabstandes
von 1,50 Meter mit 100 Euro geahndet. Zusammenkünfte und Ansammlungen
von mehr als zwei Personen im öffentlichen Raum schlagen demnach mit
200 Euro zu Buche. Die höchste Strafe wird mit 5000 Euro für das
Öffnen außer der bislang erlaubten Betriebe und Einrichtungen für den

Publikumsverkehr angesetzt.