Gesundheitsminister von Kirgistan mitten in Corona-Krise entlassen

Bischkek (dpa) - Wegen schlechten Krisen-Managements bei der
Bekämpfung der Corona-Pandemie ist der Gesundheitsminister
von Kirgistan in Zentralasien entlassen worden. Neben Kosmosbek
Tscholponbajew muss auch Vize-Regierungschef Altynai Omurbekow seinen
Posten räumen. Das entschied Präsident Sooronbaj Dscheenbekow in
einem am Mittwoch veröffentlichten Dekret. Er hatte zuvor lokalen
Medienberichten zufolge beklagt, dass nicht genug getan werde, um die
hochansteckende Krankheit einzudämmen. So dauere es etwa zu lange,
Personen mit Kontakt zu Corona-Infizierten zu identifizieren.

In dem verarmten Hochgebirgsland ist wegen der Pandemie der
Ausnahmezustand verhängt worden. In der Hauptstadt Bischkek gibt es
Ausgangssperren. Einkaufszentren mussten schließen. Nach offiziellen
Daten wurden bislang mehr als 100 Corona-Fälle bekannt. Kirgistan
grenzt an China, wo die Lungenerkrankung Covid-19 ihren Ausgang nahm.