Kampf gegen Corona: Dialysekonzern FMC schließt Bündnis in den USA

Bad Homburg (dpa) - Im Kampf gegen die Corona-Pandemie arbeitet
Fresenius Medical Care mit anderen Dialyse-Anbietern in den USA
zusammen. Wesentliches Ziel sei es, Nierenkranke, die sich
tatsächlich oder möglicherweise mit dem Coronavirus infiziert haben,
isoliert von anderen Patienten zu behandeln, teilte der weltgrößte
Dialysekonzern am Mittwoch in Bad Homburg mit.

Konkret kooperiert Fresenius Medical Care (FMC) mit den US-Anbietern
DaVita, U.S. Renal Care, American Renal Associates, Satellite
Healthcare sowie anderen Dialysefirmen. Gemeinsam erstelle man einen
landesweiten Notfallplan, um übergreifend Kapazitäten für isolierte
Behandlungen zu schaffen. Mit zusammengelegten Kliniknetzwerken solle
verhindert werden, dass die Nierenkranken andere nicht infizierte
Dialysepatienten anstecken. «Die Unternehmen setzen alles daran,
genügend Pflegepersonal, Sozialarbeiter, Ernährungsberater, Techniker
und Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen», erklärte FMC. Auch di
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Kapazitäten in normalen Krankenhäusern könnten so geschont werden.

Dialysepatienten sind in Zeiten der Corona-Krise besonderen Risiken
ausgesetzt: Sie müssen mehrmals pro Woche eine drei- bis vierstündige
Blutwäsche meist in einem Dialysezentrum erhalten, da ihre Nieren
nicht mehr normal arbeiten. In den USA wütet das Corona-Virus derzeit
heftig. Am Dienstagabend (Ortszeit) lag die Zahl der bestätigten
Infektionen bei fast 190 000, die Zahl der Toten bei rund 3900.