Ex-Volleyballer Klein bereit für neue Aufgaben bei Berlin Volleys

Berlin (dpa/bb) - Georg Klein kann sich nach seinem Rückzug als
Volleyball-Profi weitere Aufgaben bei seinem Verein Berlin Volleys
vorstellen. Erste Gespräche mit Volleys-Manager Kaweh Niroomand habe
es schon gegeben, sagte der 28 Jahre alte ehemalige Mittelblocker dem
«Tagesspiegel» (Mittwoch). «Er hat mich gefragt, ob ich Lust dazu
hätte, da habe ich natürlich nicht nein gesagt. Ich habe den Sport
jahrelang gelebt, ich möchte auf jeden Fall weiter was bewegen.»

Welche Aufgaben der ehemalige Nationalspieler übernehmen solle, ist
dagegen noch nicht geklärt. «Kaweh und ich hatten einfach durch die
aktuelle Situation noch nicht die Möglichkeit, das zu konkretisieren.
Jetzt sind andere Sachen deutlich wichtiger», sagte Klein im Hinblick
auf die Folgen der Coronavirus-Krise. «Ich habe ein paar
Befürchtungen. Die BR Volleys sind wahrscheinlich der Verein, der die
größte finanzielle Krise durchmacht, was die Verluste angeht - weil
wir in den Play-offs die mit Abstand meisten Zuschauer haben.»

Doch der gebürtige Leipziger, der 2017 vom ewigen Rivalen VfB
Friedrichshafen in die Hauptstadt gewechselt war, ist sich sicher,
dass die Volleys die Krise am besten auffangen können - im Gegensatz
zu kleineren Vereinen: «Es könnte sein, dass die Coronavirus-Krise
diese kleinen Vereine auffrisst und wir Probleme bekommen, eine Liga
zusammen zu bekommen.» Ein solches Szenario würde den Volleyball im
nationalen Bestreben, zum Handball, Eishockey oder Basketball
aufzuschließen, wieder «um fünf Jahre» zurückwerfen.

Klein hatte vor knapp zwei Wochen öffentlich gemacht, dass er seine
Laufbahn beendet. Die Saison der Volleyball-Bundesliga war wegen der
Coronavirus-Pandemie abgebrochen worden.