Erste Hamsterkäufe wegen Corona-Krise treiben Umsätze im Einzelhandel

Wiesbaden (dpa) - Erste Hamsterkäufe und insgesamt kräftige Nachfrage
haben Deutschlands Einzelhändlern im Februar dieses Jahres ein
deutliches Umsatzplus beschert. Die Unternehmen setzten real
(preisbereinigt) 6,4 Prozent und nominal 7,7 Prozent mehr um als im
Vorjahresmonat. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch
anhand vorläufiger Ergebnisse mit. Für zusätzlichen Schwung sorgte,
dass der Februar in diesem Jahr mit 25 Verkaufstagen einen
Verkaufstag mehr hatte.

Vergleichsweise deutlich machte sich die aufziehende Krisensituation
in den Umsätzen von Apotheken sowie im Einzelhandel mit kosmetischen,
pharmazeutischen und medizinischen Produkten bemerkbar: Hier
errechneten die Wiesbadener Statistiker einen Anstieg um real 6,6
Prozent und nominal 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Das größte Umsatzplus mit real und nominal 11 Prozent erzielte der
seit geraumer Zeit boomende Internet- und Versandhandel. Das starke
Plus sei «nicht ungewöhnlich und somit nicht eindeutig auf einen
Sondereinfluss der Corona-Pandemie zurückzuführen», erklärten die
Statistiker.