Drei Viertel der Handwerksbetriebe befürchten Einbußen

Erfurt (dpa/th) - Etwa jeder zweite Handwerksbetrieb in Thüringen
kämpft mit der Stornierung von Aufträgen. Drei von vier Betrieben
hätten durch die Corona-Krise bereits Umsatzausfälle, andere
rechneten damit, sagte der Geschäftsführer des Thüringer
Handwerkstags, Thomas Malcherek, der Deutschen Presse-Agentur in
Erfurt. Das habe eine Umfrage ergeben.

«Es gibt eine große Verunsicherung im Handwerk», betonte Malcherek:
«Für einige Betriebe, beispielsweise Friseure oder Bäckereien mit
Cafés, könnte die Situation existenzbedrohend sein.»

Nach seiner Schätzung wurden inzwischen von Handwerksbetrieben weit
über 4000 Anträge auf Soforthilfe von Land oder Bund gestellt. Etwa
60 Prozent der Betriebe hielten laut Umfrage Kurzarbeit für ein
Mittel, um die Krise zu überbrücken. Das Handwerk ist in Thüringen
mit knapp 30 000 Betrieben und rund 150 000 Beschäftigten ein
wichtiger Wirtschaftsfaktor.