FDP-Verkehrspolitiker: In Bussen und Bahnen Mundschutz tragen

Berlin (dpa) - Der FDP-Verkehrspolitiker Oliver Luksic hat sich dafür
ausgesprochen, dass Fahrgäste in Bussen und Bahnen einen Mundschutz
tragen. Der Bundestagsabgeordnete sagte der Deutschen Presse-Agentur:
«In Deutschland sind Schulen, Spielplätze und die meisten Geschäfte
geschlossen. Im öffentlichen Nahverkehr fahren gleichzeitig Fahrgäste
in wenigen, oft vollen Fahrzeugen.» Gerade hier biete in der jetzigen
Lage aber das Tragen eines Mundschutzes eine gewisse Sicherheit für
alle Fahrgäste und sei sinnvoll, damit die Bürger sicher den
öffentlichen Personennahverkehr nutzen könnten.

«Das Beispiel von Singapur zeigt, dass die umfassende Nutzung von
Mundschutzmasken im öffentlichen Raum einen Anteil an der Eindämmung
des Coronavirus hat», so Luksic. «Daher sollte die Politik das Thema
Mundschutz in Bus und Bahn auf die Tagesordnung setzen, sobald die
Bundesregierung die Versorgung der Bevölkerung mit Schutzmasken
gewährleistet sieht.»

Die Großstadt Jena und der Landkreis Nordhausen in Thüringen setzen
im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie auf eine Maskenpflicht -
bundesweit ist eine solche Maßnahme derzeit aber nicht geplant.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Dienstag, er sehe
in der jetzigen Lage keine Notwendigkeit dafür. Spahn und
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) kündigten am Dienstag unterdessen
Schritte an, um Deutschland unabhängiger vom Import von
Schutzausrüstung zu machen und die Produktion im Inland zu stärken.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte eine «nationale

Notfallproduktion» von Schutzmasken.