OB: Wegen Corona vorerst keine Investition in Frankfurter Bühnen

Frankfurt/Main (dpa) - Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hat der
geplanten Rieseninvestition in die Frankfurter Bühnen wegen der
Corona-Krise zunächst eine Absage erteilt. «Wir können zwar die
Planung in diesem Jahr fortführen», sagte Feldmann im
«Bild»-Interview (online). Die Investition, die hunderte von
Millionen Euro kosten würde, stehe aber erst einmal nicht an. «Zuerst
muss die Stadt wieder auf die Beine kommen.»

Ende Januar hatte das Stadtparlament den umstrittenen Abriss des
gläsernen Doppelgebäudes am Willy-Brandt-Platz beschlossen, das seit
den 1960er Jahren Schauspiel und Oper beherbergt. Über die weiteren
Schritte sind die Parteien im Römer uneins. SPD und Grüne wollen
zumindest eine der beiden Bühnen auf dem Willy-Brandt-Platz neu
errichten, die andere soll andernorts in der Innenstadt entstehen.
Die CDU würde lieber beide Sparten gemeinsam neu bauen.

Der Oberbürgermeister sagte, jeden Tag erreichten ihn wegen der
Corona-Krise Fragen von Arbeitnehmern, Handwerkern, Mietern,
Vermietern, Wirten, Handwerkern und Kulturschaffenden. «Sie alle
wollen wissen, wie es weitergehen soll. Sie müssen in unserer
Finanzplanung eine Priorität einnehmen», sagte Feldmann der Zeitung.

Wie lange sich die Umsetzung des Großprojekts nach hinten verschieben
wird, konnte er nicht sagen. «Wir müssen erst mal abwarten und
Kassensturz machen.» So sollen zunächst die Gewerbesteuer-Einnahmen
angeschaut werden.