Munich Re stoppt Aktienrückkauf und streicht Prognose

München (dpa) - Der Rückversicherer Munich Re hat wegen der
Corona-Krise seinen laufenden Aktienrückkauf bis auf Weiteres
gestoppt und auch seine Jahresprognose gestrichen. Im ersten Quartal
sorgten vor allem der Ausfall und die Verschiebung von
Großveranstaltungen für hohe Schäden in der Schaden- und
Unfallrückversicherung, wie der Dax-Konzern am Dienstag in München
mitteilte. Von Januar bis März rechnet das Unternehmen daher nur noch
mit einem Gewinn in niedriger dreistelliger Millionen-Euro-Höhe. Vor
einem Jahr hatte der Konzern hier noch 633 Millionen Euro verdient.

Aufgrund hoher Unsicherheit der gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen
des Coronavirus werde der Konzern daher aus heutiger Sicht sein
Gewinnziel von 2,8 Milliarden Euro im Gesamtjahr verfehlen.

Der Hauptversammlung am 29. April soll unverändert eine auf 9,80 Euro
pro Aktie steigende Dividende vorgeschlagen werden. Das im Februar
2020 angekündigte Aktienrückkaufprogramm 2020/2021 wird allerdings
bis auf Weiteres ausgesetzt, bis mehr Klarheit darüber besteht, wie
viel der Konzern an Belastungen zu tragen hat und wie viel Kapital
das Unternehmen womöglich für Investitionen oder Zukäufe braucht.