Corona-Krise: Nach Streit doch keine Masken-Pflicht in Bulgarien

Sofia (dpa) - Nach nur einem Tag hat Bulgarien die Pflicht zum Tragen
von Schutzmasken auf öffentlichen Plätzen im Kampf gegen die
Coronavirus-Pandemie wieder rückgängig gemacht. Gesundheitsminister
Kiril Ananiew nahm am Dienstag seine entsprechende Anordnung vom
Vortag zurück. Er rief die Menschen aber auf, dennoch Schutzmasken zu
tragen, weil nicht alle Infizierten auch Symptome der
Covid-19-Erkrankung hätten.

Hunderte Menschen hatten beim Verwaltungsgericht gegen ein
obligatorisches Tragen von Schutzmasken geklagt. Diese sollten
angesichts des begrenzten Angebots in den Apotheken den Klägern
zufolge vom Staat bereitgestellt werden.

Derweil können die Einwohner des Ski-Ortes Bansko im Südwesten des
Landes nun etwas aufatmen: Eine 14-tägige Quarantäne dort soll am
Dienstagabend aufgehoben werden. Die Maßnahme war wegen
Covid-19-Erkrankungen - auch bei Touristen - verhängt worden.

In dem ärmsten EU-Land mit einer Bevölkerung von fast sieben
Millionen Menschen wurden bislang 399 Coronavirus-Fälle nachgewiesen
- darunter sind auch acht Menschen, die an dem Virus starben.