DGB appelliert an Unternehmen: Kurzarbeit statt Entlassungen

Dresden (dpa/sn) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat
angesichts der Corona-Krise Unternehmen um Weitsicht gebeten. In der
Krise gelte es auch an die Zukunft zu denken, erklärte DGB-Landeschef
Markus Schlimbach am Dienstag in Dresden. Man müsse wo immer möglich
Kurzarbeit nutzen, um die Belegschaften auch für die Zeit nach der
Krise zusammenzuhalten: «Entlassungen sind jetzt nicht notwendig und
für die Zukunft der Betriebe schädlich. Arbeitgeber, Betriebsräte und

Gewerkschaften sollten jetzt an einem Strang ziehen, um den
Beschäftigten eine Perspektive zu geben und die Fachkräfte in den
Unternehmen zu halten.» Zugleich warb er für eine Anhebung des
Kurzarbeitergeldes.

«Die Kurzarbeiterregelung in Deutschland ist ein erprobtes und nahezu
einzigartiges Instrument zur Krisenbewältigung», betonte Sachsens
Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Aktuell schütze Kurzarbeit
tausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor Entlassungen.
Unternehmen können mit Kurzarbeit die Corona-Krise überbrücken und
mit den eingearbeiteten Belegschaften in die Aufschwungphase starten.


Bei Kurzarbeit bekommen Arbeitnehmer in der Regel Kurzarbeitergeld in
Höhe von 60 Prozent ihres Nettogehaltes. Bei Betroffenen mit Kindern
sind es 67 Prozent.