Biotech-Firma Centogene garantiert Datensicherheit bei Coronatests

Rostock (dpa/mv) - Das Rostocker Biotechnologieunternehmen Centogene
hat sich gegen Bedenken gewandt, dass die im Rahmen von Abstrichtests
gewonnenen Daten von Probanden für andere Zwecke als zur
Corona-Diagnose benutzt werden. «Centogene verwendet die Daten
ausschließlich für die jeweiligen Tests, eine Analyse der Proben
außer auf das Sars-CoV-2-Virus erfolgt nicht», teilte das Unternehmen
am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Proben würden sieben Tage aufbewahrt, damit diese gegebenenfalls
für notwendige Überprüfungen des Ergebnisses zur Verfügung stehen,

anschließend würden sie vernichtet. Auch die Daten der Probanden
würden zum Ende des Testangebotes beziehungsweise sobald sie unter
Gesichtspunkten des Infektionsschutzgesetzes nicht mehr benötigt
werden, ohne weitere Verwendung gelöscht.

Landesdatenschützer Heinz Müller hat sich eigenen Angaben zufolge
bereits vergangene Woche an Centogene gewandt und um die Beantwortung
einer Reihe von Fragen gebeten. «Das ist ein ganz normales Vorgehen»,
sagte Müller. Er habe auch Fragen an die Hansestadt geschickt, um das
Verhältnis zwischen der Stadt und Centogene zu klären.

In Zusammenarbeit mit Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen
(parteilos) hatte Centogene vor eineinhalb Wochen die Testung von
Stadtbeschäftigten begonnen. Dabei wurden Mitarbeiter in
Risikobereichen wie Feuerwehrleute, Polizisten, Klinikmitarbeiter
oder Pflegekräfte auf das Coronavirus getestet. Madsen hatte sich auf
den Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, berufen.
Dieser habe einen Appell an die Kommunen gerichtet, alles Mögliche zu
tun, um eine Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

Centogene ist ein global tätiges Unternehmen, das sich auf die
Frühdiagnose seltener angeborener Erkrankungen spezialisiert hat.