Fachhochschul-Gruppe fordert: Sommersemester nicht absagen

Fulda (dpa/lhe) - Der Sprecherkreis der Gruppe der Hochschulen für
Angewandte Wissenschaften und die Fachhochschulen in Deutschland
appelliert an die Politik, die Studierenden das Sommersemester trotz
der Corona-Krise absolvieren zu lassen. Der Fuldaer
Hochschulpräsident Karim Khakzar forderte als Sprecher der Gruppe am
Dienstag: «Erteilen Sie den Überlegungen, das Sommersemester als
sogenanntes «Null-Semester» beziehungsweise «Nicht-Semester» zu
behandeln, eine klare Absage.» Den Hochschulen müssten Spielräume
eingeräumt werden, damit sie das Semester unter den schwierigen
Bedingungen gestalten können.

Khakzar sagte weiter, die Einrichtungen würden alles daran setzen,
dass die Studierenden trotz der aktuellen Einschränkungen ihr Studium
nicht unterbrechen müssten und das Sommersemester erfolgreich
bestreiten könnten. Die Einrichtungen brächten derzeit «mit
beispielloser Kreativität fast flächendeckend Alternativen in Form
von Online-Lehrformaten auf den Weg». Sie seien als praxisorientierte
Hochschulen überzeugt, dass die aktuelle Situation große Chancen für

die Digitalisierung der Lehre und der damit verbundenen
Serviceprozesse und Arbeitsmodelle mit sich bringe.

In Deutschland gibt es mehr als 100 Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften und Fachhochschulen, davon 6 in Hessen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte dagegen vor
einigen Tagen gefordert, dass das kommende Semester nicht regulär
zählen dürfe. Das solle vor allem Bafög- und Stipendienempfängern
sowie befristet an deutschen Hochschulen Beschäftigten zugutekommen.