Verkehrsclub: Ausgedünnte Fahrpläne sind Sicherheitsrisiko

Nürnberg (dpa/lby) - Wegen der Corona-Krise fahren vielerorts weniger
Busse und Bahnen. Der ökologische Verkehrsclub (VCD) in Bayern warnt
jedoch davor, die Fahrpläne zu stark auszudünnen. Die Fahrgäste
könnten sonst in den Fahrzeugen nicht den Sicherheitsabstand von 1,5
Metern einhalten, teilte der VCD am Dienstag in Nürnberg mit. Viele
Menschen seien außerdem nach wie vor darauf angewiesen, mit Bussen
und Bahnen zur Arbeit und zum Einkaufen zu fahren. Der
Sonntagsfahrplan, der in manchen Ort nun die ganze Woche gelte, sei
dafür nicht ausreichend.

Die Stadtwerke Bamberg verteidigten die Fahrplankürzungen dagegen als
notwendig. «Die Fahrgastzahlen sind katastrophal. Wir haben
Umsatzverluste in den vergangenen Wochen von knapp einer halben
Million Euro», sagte Sprecher Jan Giersberg. «Da macht es natürlich
keinen Sinn, leere Busse durch die Gegend fahren zu lassen.» In
Bamberg gilt seit Montag der Sonntagsfahrplan. Anruf-Linien-Taxis
ergänzen diesen aber um zusätzliche Fahrten.