Spahn und Laschet gegen Maskenpflicht in Deutschland

Düsseldorf (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat
sich gegen eine Tragepflicht für Schutzmasken in Deutschland
ausgesprochen. «In der jetzigen Lage sehe ich keine Notwendigkeit zu
einer Verpflichtung», sagte der CDU-Politiker am Dienstag in
Düsseldorf. Spahn hatte zuvor zusammen mit dem
nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) das
Universitätsklinikum in Düsseldorf besucht.

Der Minister sagte, es müsse unterschieden werden zwischen
medizinischen Masken zum Schutz des medizinischen Personals vor einer
Ansteckung und anderen in der Öffentlichkeit getragenen - auch
selbstgenähten - Masken. Bei diesen gehe es darum, andere nicht
anzustecken. Sie könnten «tatsächlich auch eine Hilfe sein dabei, die

Ausbreitung des Virus zu verlangsamen». Er nehme wahr, dass es eine
zunehmende Bereitschaft gebe, aus Solidarität mit anderen, diese
Masken zu tragen, sagte Spahn.

Laschet nannte Spahns Äußerungen «treffend». Man sei jetzt priorit
är
damit beschäftigt, Masken für den medizinischen Bereich zu
beschaffen. «Und wenn es sich gesellschaftlich entwickelt, dass jeder
den anderen auch schützen will, dann ist das in Ordnung. Eine Pflicht
sehe ich nicht.»