Haseloff rechnet mit Verlängerung der Corona-Kontaktsperren

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalter müssen sich auf eine
Verlängerung der Kontaktsperren zur Eindämmung des Coronavirus
einstellen. Die Fortführung der Maßnahmen, auf die sich Bund und
Länder vorvergangenen Sonntag geeinigt hatten, sei schon jetzt
erwartbar, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag
in Magdeburg. Der Regierungschef berät die Verlängerung der
Kontaktsperre demnach am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit den
anderen Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Es wäre «fatal» die Beschränkungen zu früh zu lockern, warnte
Haseloff.

Während Haseloff seine Einschätzungen auf einer Pressekonferenz
darlegte, kündigte Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) in einer
Videobotschaft auf Twitter bereits an, dass die Beschränkungen und
das Kontaktverbot aufrecht erhalten werden sollen. Darauf hätten sich
die Innenminister der Länder in einer gemeinsamen Telefonkonferenz
mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) geeinigt. Stahlknecht
appellierte an die Bevölkerung, die Einschränkungen ernst zu nehmen
und zu befolgen. «Das ist wirklich keine Schikane, es dient Ihrer
Gesundheit, der Gesundheit der Mitmenschen und der Gesundheit derer,
die Ihnen besonders ans Herz gewachsen sind.»

Bund und Länder hatten sich vorvergangenen Sonntag auf ein
gemeinsames Mindestmaß an Beschränkungen geeinigt, die zunächst bis
zum kommenden Sonntag befristet waren. So sollen die Menschen ihre
Wohnungen nur noch «bei Vorliegen triftiger Gründe» verlassen.
Kontakte mit mehr als einer Person sollen außerhalb der Wohnung
vermieden werden. Außerdem mussten in Folge der Einigung
Friseurläden, Kosmetik-, Nagel-, Piercing- und Tattoostudios
schließen.