Bundespolizei registriert wenige illegale Grenzübertritte

Trier/Saarbrücken (dpa/lrs) - Es gibt sie wenig, aber es gibt sie:
Illegale Grenzübertritte an Übergängen, die wegen der Corona-Pandemie

derzeit gesperrt sind. Von Wallendorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm ins
luxemburgische Dillingen beispielsweise habe ein Autofahrer am Montag
die Absperrbaken zur Seite geschoben und sei durchgefahren, sagte der
Sprecher der Bundespolizei in Trier am Dienstag. Dabei sei der Fahrer
aber über ein Schilderpodest gefahren und habe sich wohl die Ölwanne
aufgerissen: Die Feuerwehr habe danach die komplette Fahrbahn
abstreuen müssen.

Der Fahrer sei derzeit noch unbekannt und flüchtig. Zwischen
Luxemburg und Rheinland-Pfalz sind derzeit sieben Übergänge offen.
Die übrigen seien mittlerweile mit Barrieren abgesperrt. Beim
Einreiseverkehr aus Luxemburg gebe es derzeit durchschnittlich 100
Zurückweisungen am Tag.

Einen dreisten Einreiseversuch aus Frankreich meldet die
Bundespolizei im Saarland: Ein französischer Autofahrer habe über die
Grenze bei Habkirchen einreisen wollen und die Absperrung weggeräumt,
berichtet der Sprecher. Da kam eine Streife vorbei - und er habe die
Beamten gefragt, ob sie mitanpacken könnten - er wäre dann schneller
fertig. Er musste ein Ordnungsgeld zahlen, wie der Sprecher sagte.

Illegale Grenzübertritte seien aber die Ausnahme. Seit dem 16. März
wird der Einreiseverkehr an etlichen Übergängen an den Grenzen
kontrolliert, um die Ausweitung der Corona-Pandemie einzudämmen. Bis
auf wenige Ausnahmen dürfen nur noch Deutsche, Ausländer mit Wohnort
und Aufenthaltsberechtigung in Deutschland, Pendler und
Lastwagenfahrer, die wichtige Güter ins Land bringen, einreisen.

Auch Besuchsreisen seien nicht erlaubt, sagte der Sprecher in Trier.
Dies gelte «leider» auch für Partner, die im angrenzenden Ausland
wohnten. Dass sich Paare an den Grenzen zu Luxemburg oder Frankreich
zu Treffen verabredeten, sei nicht bekannt.