Magdeburg: Außerordentlich moderater Anstieg von Corona-Infektionen

Magdeburg (dpa/sa) - Die Landeshauptstadt Magdeburg verzeichnet nach
eigenen Angaben einen außerordentlich moderaten Anstieg der
nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen. Pro Tag kämen zwei bis drei
Fälle hinzu, sagte Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) am Dienstag
in Magdeburg. Insgesamt gebe es 84 Infizierte in der Stadt, zwei
müssten in einer Klinik beatmet werden. Ein Mitte 80-Jähriger
Infizierter, der am Vortag gestorben war, habe keine
Intensivbehandlung gewollt.

Trümper betonte, die Situation bedeute keine Entwarnung, Hinweise auf
die Gefahr eines exponentiellen Anstiegs der Neuinfektionen sieht der
OB nicht. Vier bis acht Personen im Gesundheitsamt seien damit
beschäftigt, Kontaktpersonen von neu infizierten Menschen zu
ermitteln. Diese würden unter Quarantäne gestellt. Das betreffe
derzeit etwa 1400 Menschen. Trümper sagte, das Kontaktverbot werde in
Magdeburg aus seiner Sicht strikt eingehalten.

Trümper und der Magdeburger Amtsarzt Eike Hennig betonten, die Stadt
habe ein besonderes Augenmerk auf die Pflegeheime mit ihren rund 3300
Plätzen. Dort sei bislang noch kein Bewohner und kein Mitarbeiter
infiziert. Die Stadt habe rund 14 000 Schutzmasken an die
Altenpflegeheime gegeben, damit die Pflegerinnen und Pfleger stets
mit Schutz arbeiteten. Das Besuchsverbot bleibe bestehen. In der
allerletzten Lebensphase, zum Abschiednehmen, werde Besuch unter
Auflagen aber ermöglicht.