Kommunen nach angekündigtem Kampf gegen Hamsterkäufe: keine Probleme

Hanau/Marburg (dpa/lhe) - Rund eine Woche nach dem Vorgehen einiger
Kommunen gegen Hamsterkäufe haben die Initiatoren ein positives Fazit
gezogen. Ihnen seien keine weiteren Probleme mit massenhaften
Vorratskäufen von Kunden in Lebensmittelgeschäften bekannt, teilten
der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Stadt Hanau am Dienstag auf
Anfragen mit. Sie hatten angekündigt, Hamsterkäufe verhindern zu
wollen und hatten dazu Allgemeinverfügungen erlassen. Demnach durften
nur noch haushaltsübliche Mengen erworben werden. Danach schloss sich
auch die Stadt Frankfurt an und kündigte an, dass Hamsterkäufe nicht
mehr zulässig seien.

Der Grund für die Initiative: In einigen Lebensmittelgeschäften in
Hessen klafften immer wieder Lücken in den Regalen, etwa bei
Hygieneprodukten, Mehl und lang haltbaren Lebensmitteln.

Die Stadt Hanau berichtete, es gebe keine Probleme mehr mit
Hamsterkäufen. «Unser Appell hat gefruchtet. Uns wurden keine
nennenswerten Auffälligkeiten gemeldet», teilte der Krisenstab der
Stadt mit. Vor allem kurz nach dem Erlass habe die Stadtpolizei die
Anordnungen überwacht und Dutzende von Kontrollen durchgeführt.
Mittlerweile seien die Kontrollen zurückgefahren worden. Viele große
Geschäfte hätten mittlerweile auch ihr eigenes Security-Personal, das
die Einhaltung der Regeln im Auge behalte.

Ein Sprecher des Landkreises Marburg-Biedenkopf sagte am Dienstag:
«Wir haben keine negativen Erfahrungen gemacht. Uns wurden auch keine
Auseinandersetzungen gemeldet, die sich in den Läden womöglich hätten

abspielen können. Die Regelung diente auch vor allem dazu, die Bürger
wachzurütteln und ihnen klar zu machen, dass Vorratskäufe unnötig
sind und die Versorgung gesichert ist.» Somit sei die Ankündigung
offenbar von Erfolg gekrönt gewesen.