Rückholaktion für Reisende aus Pakistan gestartet

Islamabad (dpa) - In Pakistan hat wegen der Corona-Pandemie eine
Rückholaktion begonnen. Ein erster Flug mit mehr als 250 Passagieren
startete am Dienstag vom Flughafen der pakistanischen Hauptstadt
Islamabad zurück nach Deutschland, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.
Die pakistanischen Behörden hätten sich trotz der landesweiten
Ausgangssperre «sehr kooperativ» gezeigt. Einige wenige Hundert
Menschen warten in Pakistan laut dpa-Quellen immer noch auf ihre
Ausreise.

Der deutsche Botschafter in Pakistan, Bernhard Schlagheck, twitterte
am Dienstag Fotos, die Menschenmassen mit Schutzmasken am Flughafen
zeigten. «Ein zweiter Flug befindet sich in Vorbereitung», schrieb
Schlagheck zuvor. Seit mehr als einer Woche sind viele internationale
Flüge von und nach Pakistan gestrichen.

In den vergangenen Tagen hatte es daher in den sozialen Medien Kritik
und Hilferufe gegeben, als immer mehr Fluggesellschaften ihren
Betrieb einstellten. Auch eine Online-Petition an das Auswärtige Amt
wurde dafür eingerichtet, während Pakistan noch nicht als Land für
das Rückholprogramm vorgesehen war.

Zahlreiche Länder haben wegen der Corona-Pandemie Grenzen dicht
gemacht und Flugverbindungen gekappt. Außenminister Heiko Maas (SPD)
hatte deswegen angekündigt, zusammen mit Reiseveranstaltern und der
Lufthansa Deutsche aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine
regulären Flüge mehr gibt.

Insgesamt geht es um etwa 200 000 Reisende, von denen innerhalb von
knapp zwei Wochen schon 175 000 zurückgebracht wurden. «Diejenigen,
die noch im Ausland sind, bitten wir weiter um Geduld», schrieb
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Montag auf Twitter.