Streit, Zank und Körperverletzung: Einkaufsregeln sorgen für Ärger

Celle (dpa/lni) - Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus
liegen bei Supermarktkunden mancherorts offensichtlich die Nerven
blank. In einem Verbrauchermarkt in Celle gerieten zwei 31 und 44
Jahre alte Kunden aneinander, weil sie sich gegenseitig vorwarfen,
nicht genug Abstand gehalten zu haben, wie die Polizei am Dienstag
mitteilte. Der Streit gipfelte in Beleidigungen - und schließlich
Strafanträgen.

Ebenfalls in Celle bahnte sich ein Unbekannter seinen Weg durch ein
Lebensmittelgeschäft - ohne den vorgeschriebenen Einkaufswagen. Als
die Kassiererin ihn darauf hinwies, beleidigte er erst die 28-Jährige
und dann den 34 Jahre alten Marktleiter. Dieser zeigte den Mann an.

Auch in Rotenburg (Wümme) ermittelt die Polizei gegen eine noch
unbekannte Frau, die partout keinen Einkaufswagen benutzen wollte.
Ein Mitarbeiter des Marktes habe sie aufgefordert, einen Wagen
mitzunehmen. Als sie sich weigerte, durfte sie das Geschäft nicht
betreten. Wutentbrannt setzte sie sich dann laut Polizei in ihr Auto
und fuhr mit quietschenden Reifen davon - nicht ohne dem Mitarbeiter
den ausgestreckten Mittelfinger zu zeigen. Die Polizei leitete ein
Strafverfahren wegen Beleidigung ein.

Streit gab es ebenfalls in einem Discounter in Celle - dort wollte
laut Polizei ein Pärchen nicht einsehen, dass jeder Kunde einzeln
einen Einkaufswagen mit in den Markt nehmen muss. Die unbekannte Frau
schrie eine Angestellte an, beleidigte sie und rammte den Wagen mit
Wucht gegen das Bein der Angestellten, als sie den Laden verlassen
musste. Nach Polizeiangaben ist der Einlass in vielen Supermärkten
derzeit an die Benutzung eines Einkaufswagens gekoppelt. So könnten
die maximale Zahl der Kunden im Markt besser gesteuert und der
Mindestabstand von 1,50 Metern leichter eingehalten werden.