Gündogan denkt über Trainerkarriere nach: «Naheliegend»

Manchester (dpa) - Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan erwägt,
nach seiner Profikarriere als Trainer zu arbeiten. «Ich will's jetzt
nicht versprechen, aber ich kann mir das gut vorstellen», sagte der
Mittelfeldspieler des englischen Spitzenclubs Manchester City im
Gespräch mit der RTL/ntv-Redaktion. Der 29 Jahre alte ehemalige Profi
des 1. FC Nürnberg und von Borussia Dortmund verwies auf seine
namhaften Lehrmeister: «Fußballerisches Know-how habe ich, glaube
ich. Und ich habe mit Pep, Kloppo oder Thomas Tuchel, den ich auch
sehr schätze, extrem gute Trainer gehabt, da ist es natürlich
naheliegend.»

An der Arbeit eines Fußball-Lehrers fasziniere ihn besonders die
Frage, «wie man 20-25 verschiedene Charaktere» in einer Mannschaft
unter einen Hut» bekommt. «Das ist nicht leicht, man kann das beste
Wissen auf der ganzen Welt haben, aber wenn man das nicht in den
Griff bekommt, dann kann man nicht erfolgreich sein. Das ist die
große Herausforderung, das gestemmt zu bekommen», sagte Gündogan.

Der gebürtige Gelsenkirchener machte zuletzt mit einer Hilfsaktion
für die besonders von der Corona-Krise betroffenen Menschen im Kreis
Heinsberg von sich reden. Dort trägt er mit privaten Spenden zu einem
Einkaufsservice für Bedürftige und zu Dankeschön-Paketen für das
Pflegepersonal auf den Intensivstationen der Krankenhäuser bei. «Ich
bin im Moment ja nicht der einzige Fußballspieler, der sich für
andere Menschen einsetzt. Für meine Begriffe ist das Engagement im
Moment herausragend - nur so können wir diese Krise bewältigen und
es bringt uns Menschen zusammen, obwohl wir uns ja gar nicht so nah
sein dürfen», kommentierte er.