Auch Kretschmann hält das Melden von Corona-Verstößen für sinnvoll

Stuttgart (dpa/lsw) - Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident
Winfried Kretschmann ruft dazu auf, festgestellte Verstöße gegen die
strengen Corona-Regeln der Polizei zu melden. «Die Polizei kann nicht
alles entdecken», sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart.
Es sei klar, dass in einer Krise wie in der aktuellen Lage alle
mitwirken müssten, dass die gemeinsamen Regeln eingehalten werden.
«Ein Aufruf zum Denunziantentum ist das in keiner Weise», sagte der
Grünen-Politiker. Und es bedeute keineswegs, dass nun die Nachbarn
belauert würden. «Da geht es jetzt wirklich um Menschenleben»,
betonte Kretschmann.

Auch Innenminister Thomas Strobl (CDU) ermutigte erneut dazu,
Verstöße zu melden. «Ich bin dankbar, dass Bürgerinnen und Bürger

wachsam sind und uns helfen», sagte er.

In Baden-Württemberg sind Menschenansammlungen auf öffentlichen
Plätzen mit mehr als zwei Personen, die nicht zur Familie gehören,
verboten. Am Sonntag hatte das Land dazu einen Bußgeldkatalog
veröffentlicht. Dennoch wurden am Wochenende nach Angaben Strobls
rund 3000 Verstöße und Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht.