Potsdamer Klinikum behandelt in Covid-Krankenhaus

Potsdam (dpa/bb) - Ein separates und isoliertes Covid-Krankenhaus hat
das Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikums auf seinem Gelände
eingerichtet. Diese eigene Einheit für Patienten mit
Coronavirus-Infektionen sei auf zwei Gebäude auf dem Klinkcampus in
der Landeshauptstadt verteilt, teilte Sprecherin Damaris Hunsmann
mit. In einem Haus werden demnach Covid-Patienten behandelt, die eine
intensivmedizinische Betreuung benötigen, in dem anderen Gebäude die
stationären Patienten, die positiv auf den neuartigen Erreger
getestet wurden, aber nicht auf eine Intensivstation müssen.

«Unsere Anstrengungen zielen aktuell auf eine strikte Trennung der
Patienten und Lenkung der Patientenströme in ein Covid-positives und
ein Covid-negatives Krankenhaus», erklärte die Sprecherin. «Dies ist

auch ein Lerneffekt von unseren Kollegen aus Italien und Frankreich.»
Daher hatte das Klinikum schon in den vergangenen Wochen nicht nur an
der Aufstockung der Intensiv- und Beatmungskapazitäten gearbeitet,
sondern auch an der Einrichtung des Covid-Krankenhauses.

In der Potsdamer Corona-Klinik lagen den Angaben zufolge mit Stand
Montagabend 59 Covid-Patienten, zehn davon auf der Intensivstation.
Am Wochenende hatte das Klinikum begonnen, sämtliche stationäre
Patienten zu testen, wie die Sprecherin weiter berichtete. Die Zahl
der Infizierten habe sich dadurch deutlich erhöht. Zuvor seien die
Tests lediglich bei Kontaktpersonen vorgenommen worden.

Künftig soll jeder Patienten vor seiner stationären Aufnahme getestet
werden. Notfälle sollen zunächst auf einer Screeningstation isoliert
aufgenommen und behandelt werden, wie die Sprecherin weiter
mitteilte. «Erst nach vorliegendem Ergebnis werden sie in den dann
entsprechenden Teil des Klinikums verlegt.» Ausreichend medizinisches
Personal sei derzeit im Einsatz, hieß es. «Auch sind wir in der
aktuell glücklichen Situation, über - noch - ausreichend
Schutzmaterial zu verfügen.»