Kinder-Notbetreuung wird in Bayern wenig in Anspruch genommen

München (dpa/lby) - In Bayerns Kindertageseinrichtungen werden
derzeit etwa 7000 Mädchen und Buben notbetreut. «Die Quote der Kinder
in Notbetreuung in den Kindertageseinrichtungen liegt aktuell bei
1,14 Prozent der regulär betreuten Kinder», sagte ein Sprecher des
bayerischen Familienministeriums am Dienstag. Auf wie viele
Einrichtungen die Kinder verteilt sind, werde nicht erhoben.

Die Notbetreuung war zeitgleich mit der Schließung der Kindergärten
und Schulen eingerichtet worden. Zunächst wurde sie lediglich für
Kinder angeboten, bei denen beide Elternteile in der kritischen
Infrastruktur arbeiten - beispielsweise in der Gesundheitsversorgung,
bei der Polizei oder im Personenverkehr. Am 21. März weitete die
bayerische Staatsregierung das Angebot für Eltern, die in der
Gesundheitsvorsorge oder Pflege tätig sind, aus: Seither kann die
Notfallbetreuung bereits in Anspruch genommen werden, wenn nur ein
Elternteil in diesem Bereich tätig ist.

Auf die tatsächliche Inanspruchnahme der Notfallbetreuung hatte die
Neuregelung hingegen wenig Auswirkungen: Die Quote stieg nur minimal
um etwa 0,14 Prozentpunkte an. «Die Eltern gehen mit der Notbetreuung
in unseren bayerischen Kindergärten bisher sehr verantwortungsvoll
um», kommentierte Familienministerium Carolina Trautner (CSU) die
Zahlen.